World Harmony Run

Eröffnung des World-Harmony-Runs in New York am 16. April 2005
Die Eröffnung des World-Harmony-Runs in New York am 16. April 2005

Es war ein wunderschöner Frühlingstag in Manhattan, gerade so wie aus dem Bilderbuch. In der warmen Sonne glänzten die, so scheint es, himmelhohen Wolkenkratzer fast wie verzauberte Glaspaläste. Sogar Vögel zwitscherten fröhlich, als würdigten sie eines ganz besonderen Tages.

Hier im Herzen von New York, manche sagen sogar: im Herzen der Welt, vor den mächtigen Gebäuden das Hauptsitzes der Vereinten Nationen hatte man bereits in den frühen Morgenstunden eine festlich geschmückte Tribüne errichtet. Viele Gäste wurden zur geplanten Eröffnung des diesjährigen weltumspannenden World Harmony Runs erwartet, und so kam es dann auch.

Sri Chinmoy
Sri Chinmoy bei der Eröffnung

Eine große Menschenmenge aus jung und alt, wartete gespannt und applaudierte begeistert, als der Begründer des World Harmony Runs, Sri Chinmoy, bedächtig und feierlich die Bühne betrat und mit einigen Momenten kraftvoller Stille die Zeremonie eröffnete. Man wartete nun gespannt auf die Läufer des WHRs, die bereits in der Früh aufgebrochen waren, in diversen Außenbereichen der Stadt, um sich dann kurz vor den Vereinten Nationen wieder vereinten und die letzten paar Meilen durch Manhattan gemeinsam zu laufen.

Da bog auch schon eine große Gruppe enthusiastischer Läuferinnen und Läufer in die große Allee ein, unzählige Flaggen aller Nationen schmückten das Bild. Eine jubelnde Menge begrüßte sie begeistert. Ein großer Augenblick, ein bewegender Moment voll Hoffnung, Freude und Kraft. Sri Chinmoy nahm feierlich die Fackel entgegen und entzündete damit später die jeweiligen Fackeln für alle Kontinente. Dann bat man die hohen Gäste, Botschafter der Vereinten Nationen und berühmte Persönlichkeiten aus verschiedenen Gebieten, ein paar kurze Sätze an die Anwesenden zu richten. Es folgten schöne und ergebende Worte der Ermutigung und Anerkennung und viele gute Wünsche für die Läufer auf ihrem langen Weg, für die nicht nur die Läufer und Organisatoren sehr dankbar waren.

Eine langjährige Freundin und Unterstützerin Sri Chinmoys, die legendäre Roberta Flag, begeisterte im Anschluss daran mit ihrer Gesangsdarbietung am Flügel. Ihre ganz besondere Version von John Lennons unsterblichen "Imagine" schien fast tanzend und mit tiefer Botschaft in den Himmel der Weltstadt aufzusteigen. Ein Gefühl von etwas bedeutsamen Neuen, an dem jeder teilhaben kann, hatte sich in den Herzen der Anwesenden breitgemacht. Zuguterletzt scharte sich ein großer Chor um die Sängerin. Sri Chinmoy, nicht zuletzt selbst ein sehr vielseitiger Musiker, hatte noch am Abend zuvor ein Lied speziell für den WHR komponiert und diesem gewidmet.

Eine bewegende Hymne, die den Geist des Laufes auf ganz besondere Weise zum Ausdruck bringt:

"Run, run, run, run, run, run, World-Harmony-Run!" We are the oneness and fullness of tomorrow's sun!"

Noch am selben Abend hatte eine große Zahl von Sängerinnen und Sängern das Lied einstudiert und mit einer großen Vielfalt an Instrumenten arrangiert. Mit ihnen bewegten sich jetzt auch die Zuseher zum Takt der Musik, man klatschte und jubelte und fühlte eine Gemeinsamkeit in dem Bestreben, bald Schritte für eine bessere Welt zu setzten. Eine Gruppe von Läufern und brennender Fackeln wurde dann mit viel Applaus verabschiedet.

Die Amerikanische Staffel das WHR startete sogleich auf eine viermonatige Tour quer durch die Staaten der USA. Die Europäische Staffel nahm einige Tage später ihre Route in London wieder auf. Diese Staffel wird die Fackel durch fast alle Länder Europas tragen und im Oktober in Ungarn ihren letzten Empfang und die Schlusszeremonie feiern. Ich glaube, alle anwesenden werden diese bewegenden Momente lange in Erinnerung behalten.

Ghantika.

Graz, Österreich